Gymnasium Blankenese und Deutsches SchauspielHaus

Gemeinsam mit den Schüler*innen der sechsten Klasse des Gymnasiums Blankenese entwickelten wir  (TUSCH-Partner Schauspielhaus) in einem dreistündigen Workshop Mitte Januar, den Ablauf für einen weiteren, grandiosen Flashmob im Schauspielhaus. Die Schüler*innen wollten bei ihrem Theaterüberfall natürlich auch die große Bühne stürmen und eine Probe von Karin Beier überfallen. Da mussten sich alle ganz schön ins Zeug legen, um die Intendantin zu beeindrucken. Wir übten einen Sprechchor ein, bastelten TUSCH-Transparente, studierten mit zwei Trompetern einen Tusch und wählten zwei Songs aus, die die Klasse für die Schauspielhaus-Mitarbeiter*innen singen wollte. Karin Beier probte zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Ensemble für den „Kaufmann von Venedig“. Es waren nur noch wenige Tage bis zur Premiere und so erarbeiteten wir zusätzlich eine Shakespeare-Collage mit Zitaten, die wir für den „Kaufmann“ umschrieben:

„Etwas ist faul in der Republik Venedig.

O Bassanio, Bassanio!

Ich will nicht länger ein Kaufmann sein.“

Am 18.1. war die Aufregung groß, die Jugendlichen hatten sogar Geschenke mit ins Schauspielhaus gebracht. Der Überfall begann auf der großen Bühne. Zu Beginn von Karin Beiers Probe überraschten wir die Intendantin und ihr Team mit unserer Shakespeare-Collage. Am Ende der kleinen Performance, hörte man Karin Beier sagen „Ah, das ist TUSCH!“

Anschließend besuchten die Schüler*innen die Abteilungen Requisite, Damen- und Herrenkostüm, Maske, das Künstlerische Betriebsbüro, die Werkstätten, sangen eine Geburtstagsständchen für Karin Beiers Assistentin und spielten zu guter Letzt nochmal unser Shakespeare-Stück auf der Großen Probebühne für die Schauspieler*innen und das Team der Produktion „In einer kalten Winternacht“. Allen Mitarbeiter*innen, die wir an diesem Tag trafen, konnten wir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und wir sind uns sicher, dass sich nun fast alle 350 Kolleg*innen des Schauspielhauses von der TUSCH-Kooperation mit dem Gymnasium Blankenese wissen und sich über die Zusammenarbeit freuen.

TEXT und FOTO: Marie Petzold