Deutsches Schauspielhaus und Charlotte Paulsen Gymnasium

Überall in den Gänge des Charlotte Paulsen Gymnasiums hört man Fragen über Fragen: „Heute schon geTUSCHT?“ „Kennst du TUSCH?“ „Wer ist eigentlich dieser TUSCH?“ „One does not simply TUSCH!“ Oder doch?

Aufklärung darüber erhielten zunächst das Kollegium bei der Konferenz durch die Theaterpädagog*innen und Maja Strahlendorf. Doch schon vorher hatte das TUSCH-Team beim Meeting besprochen: „Ein AngeTUSCHT“ muss her, also eine gemeinsame Auftaktveranstaltung in der Aula der Schule vor ausgewählten Schüler*innen aller Altersstufen. Die Prämisse lautete, möglichst viel in Schüler*innenhand zu geben. Gesagt – getan!

Doch am Tag selber (9.9.2019) fegen Schüler*innen der 7. Klasse um zehn Uhr immer noch die Bühne und wollen einen Vortrag über TUSCH-Kästen  halten. Ah, die Moderationsperformance!  Schon entert ein Schülerredner das Pult: „Die Künstler sind hoch fokussiert, dass sich ja keiner hier blamiert, verhält sich jemand stur borniert, dann wird er ab sofort TUSCHiert!

Ute Hannig, Schauspielerin am Schauspielhaus, setzt den Künstlerreigen fort mit einem Nibelungen-Musikquiz Lehrer*innen gegen Schüler*innen. Sie ist auf dem Weg zur Probe vorbeigekommen. Da die Inszenierung mit „anderem Text und anderer Musik“ eine Art Radioshow produziert, hören wir nicht Wagner sondern … „Funky Town und Hans Albers“. Die Schüler*innen gewinnen die meisten Karten, wobei der Schuldirektor Herr Langhans geschickt als Telefonjoker eingesetzt wird. Seine anschließende Rede betont die Besonderheit, den Spaß aber auch die Aufgaben, die die TUSCH- Partnerschaft für alle mit sich bringt.

Eine 6. Klasse stürzt kurze Zeit später die habgierige Königin, die überall im Land Theatersteuern erheben will. „Ihr seid Schweine, Steuern zahlen wir keine! Theater für alle! TUSCH!“ rufen sie auf Stühlen stehend frei nach Robin Hood. Es folgt ein dramatischer Tanz von den Oberstufenschüler*innen bevor nun die Requisite des Schauspielhauses gefragt ist. Aber… Chaos am Handy! Die Kollegen verspäten sich! Die Theaterpädagog*innen des Schauspielhauses entern die Bühne und versuchen spontan und völlig talentfrei die Situation zu retten. Sie lassen Kacke probieren, Töpfe überkochen und Crashglas zersplittern. Es kommt zum Streit, Stichmesser, Blut, Todeskampf und dann endlich der Anruf der Requisite: „Wir stehen vor der Tür!“ Zu spät!

Zum Schluss fegen Schüler*innen die Bühne – nun völlig zu Recht! Was sicher nicht weggefegt wurde, ist die gute Stimmung und die Erinnerung an diesen Auftakt! Aber wer war nochmal von all denen dieser TUSCH? Ab jetzt hoffentlich wir alle!

Text und Foto: Michael Müller