Ernst Deutsch Theater und Stadtteilschule Öjendorf
Wie setzt man das kreative Potenzial von Kindern und Jugendlichen so frei, dass sie sich von Stereotypen oder starren Charakteren, wie sie die meisten Videospiel zeigen, lösen können? Und wie bearbeitet man das generierte Material dramaturgisch so, dass es für Zuschauer:innen logisch und nachvollziehbar ist? Diese essenziellen Fragen waren Gegenstand des Workshops im November, den die Theaterpädagogin Gesche Lundbeck anlässlich des Themas „Stückentwicklung“ für die Theaterlehrer:innen der Stadtteilschule Öjendorf durchgeführt hat.
Unter dem Motto „Es ist gut, immer einen Koffer mit Impulsen, Fragen, Musik und Übungen dabei zu haben“ wurden spezifische Fragen geklärt und reflektiert sowie Inspirationen anhand praktischer Übungen gesammelt. Der Nutzen fließt nicht nur direkt in die aktuelle Theaterarbeit mit den Jugendlichen ein, sondern auch die Konzepte zu den jeweiligen Stücken werden so gewinnbringend weiterentwickelt. Die Fortbildung ist Teil des Projekts „Methodenkoffer“, der über die Dauer der Partnerschaft mit nützlichen Tipps und Tricks zur praktischen Schultheaterarbeit gefüllt werden soll.
Darüber hinaus sind noch zwei Projekte mit der Schule geplant. Schüler:innen des Jahrgang 9 proben gemeinsam mit dem Tänzer und Schauspieler Kristofer Weinstein-Storey an einer Tanztheater-Choreografie aktuell im Kulturpalast. Diese ist Teil des Jugendgroßprojektes, das beim plattform-Festival im Februar 2021 präsentiert werden soll. Fünf Schulklassen und ein Jugendclub des Ernst Deutsch Theaters arbeiten gemeinsam an einem Theaterstück auf der Grundlage des Textes „Auerhaus“ des erfolgreichen Schriftstellers Bov Bjerg.
Das zweite Projekt startet im Juni 2021 mit Schüler:innen der 5.Klasse. Gemeinsam mit der Kostümbildnerin Julia Borchert werden in der Projektwoche Masken aus Ton modelliert, kreativ bemalt und zum Leben erweckt. Anschließend wird ihr Ergebnis in einer kleinen Performance als Teil des Stadtmusicals im Rahmen der BilleVue in der Schule gezeigt.
Foto: Mia Massmann (v. l.: Dietrich Köcher, Andreas Fehlinger und Kinga Syawash)