Workshop für 24 Schüler_innen der Grundschule Grumbrechtstraße und 20 TUSCH-Akteure!

Am vergangenen Mittwoch, 12.4.2016, hatten am Vormittag 24 Schülerinnen und Schüler einer dritten und vierten Klasse das Glück und das Vergnügen zweieinhalb Stunden mit dem amerikanischen Choreographen und Tänzer Graham Smith die Themen „persönlicher und öffentlicher Raum“ tänzerisch zu erforschen und in einer internen Abschlusspräsentation zu zeigen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem ausgiebigen Warm-up, dem sogenannten Brain Dance, fingen die Kinder sofort an sich am Platz und im Raum zu bewegen und geometrische Formen wie Kreise, Dreiecke und Quadrate in Schlangenlinien, Geraden und Diagonalen zu tanzen. Die Aufgabe, einen Besuch im Körperskulpturenmuseum zu gestalten, wurde mit enormer Experimentierfreude und großer Ausgelassenheit umgesetzt (siehe Foto). Zum Schluss gab es viele kreative und wunderschöne, von den Kindern in Partnerarbeit entwickelte Choreographien, zu bestaunen, die mit viel Applaus und strahlenden Gesichtern belohnt wurden. Alle, Lehrer wie Schüler, haben ihre Körper und Tanz-Partner auf eine ganz neue, faszinierende Weise kennengelernt. Eine Weise, die es ermöglicht hat, noch näher zusammenzurücken, die Ausdrucksfähigkeit zu trainieren, die Freude am Bewegen und Bewegtwerden intensiv zu spüren und den Muskelkater am nächsten Tag als Geschenk zu empfinden. Danke Graham; danke allen Kindern, die sich vertrauensvoll in die Welt des Tanzes haben fallen lassen; danke TUSCH…

Text und Foto: Silke Marr-von Ostrowski

Am späten Nachmittag traf Graham Smith die TUSCH Partner, TheaterleherInnen und TheaterpädagogInnen, in der Heinrich-Wolgast-Schule für einen Workshop, zur Vermittlung seines Konzeptes „learning by moving“.

„Learnig by Moving arbeitet mit dem Konzept des „creative dance“. Dabei geht es nicht darum, vorgegebene Choreographien zu erlernen. Die Kinder erkunden sich und ihre Umgebung durch Bewegung, Rhythmus, mit Materialien, eigenen Worten und Ideen. Die abstrakten Kategorien des Tanzes „Raum“ und „Zeit“ werden im „creative dance“ für die Kinder erfahrbar. Sie erforschen die Unterschiede von Geschwindigkeiten, Richtungen und Energien des Körpers und die Vielfalt ihrer Kombination. Sie lernen, was eine Bewegung zu einer bestimmten werden lässt und auch welche Emotionen jemand damit auslöst. Jedes Kind führt die Übungen seinen eigenen Möglichkeiten entsprechend aus. Jedes Kind springt so hoch es kann; und mit viel Üben noch ein bisschen höher.
Wer tanzt, lernt seinen persönlichen Raum und den Raum der anderen genau kennen. Sich horizontal, vertikal, diagonal strecken, sich mal klein und mal ganz groß machen; sich vom zweidimensionalen in den dreidimensionalen Raum drehen.  – Learning by moving regt die Kinder dazu an, das Wissen, das sie selbstverständlich in ihrem Körper tragen, wahrzunehmen und positiv einzusetzen. Das ist die Voraussetzung, um mit einem anderen Kind oder Erwachsenen oder in der Gruppe in Austausch zu treten. Denn Tanzen heißt vor allem eines: den Dialog mit dem anderen zu suchen. Tanzen setzt auf Zusammenarbeit, Sensibilität und respektvollen Umgang miteinander. Nur wer sich kennt, kann sich auch auf seinen Tanz-Partner einlassen.“ (https://learningbymoving.wordpress.com/)