Die „TUSCH Theater Tage“ sind gestartet. Ideen, Gedanken und Konzepte, aber auch Hindernisse wurden in den vergangenen Wochen intensiv mit den beteiligten TUSCH Künstler:innen besprochen. Unfreiwillig haben wir uns in einem Prozess wiedergefunden, der uns immer wieder aufs Neue – zeitlich wie räumlich – herausgefordert hat.
In kniffligen Situationen trieb alle der gemeinsame Wunsch an, künstlerisches Arbeiten so vielfältig wie möglich zu gestalten. Dabei mussten wir immer wieder berücksichtigen, dass kurzfristig Kinder und Jugendliche doch nicht unmittelbar teilnehmen konnten. Das Ziel, hybrid im Rahmen der TUSCH Tage zu arbeiten, stellt uns zwar immer noch vor Herausforderungen, aber wir erlebten auch das starke Bewusstsein, wie wichtig das unmittelbare Erleben ist. Es sind diese gelebten magischen Theatererfahrungen, die Kopf und Herz stärken.
In den vergangenen Monaten hat das Künstler:innen-Team ein Format gefunden, das sich an den gesetzlichen Pandemie-Verordnungen orientiert, ohne dabei das Anliegen des TUSCH-Programms aus den Augen zu verlieren. Nämlich Künstler:innen, Kinder und Lehrer:innen in einem Kollektiv auf Zeit zu verbinden.
Die Sehnsucht nach dem analogen Öffnen der magischen Welten ist deutlich spürbar. So war es für die Schüler:innen der 6. Klasse der STS Flottbek offensichtlich, dass sie gemeinsam mit Kathrine Altaparmakov und Anna-Lena Grote einen geschützten Raum-in-Raum Ort gestaltet haben. Dass der Raum gleichzeitig Fläche für die Space Invaders (Kristin Grün, Friederike Dunger) ist, wurde in einem sich anschließenden Format mit den Künstler:innen sichtbar gemacht.
Über den Zeitraum November 2020 bis Januar 2021 zeigen die TUSCH Tage Möglichkeiten des künstlerischen Arbeitens an drei TUSCH Schulen, machen Mut und stärken im besten Fall das gemeinsame künstlerische Erleben von Kindern und Jugendlichen, aber auch das der beteiligten Lehrkräfte. Die gelungene Kommunikation zwischen dem Team und den TUSCH-Beauftragten hat es möglich gemacht, dass TUSCH in die Schule hinein wirken kann.
Nach all der Vorbereitung konnten die TUSCH Tage zum Jahresausklang ihre Kraft doch noch entfalten, und wir freuen uns mit allen Beteiligten auf die Fortsetzung in 2021.
Fotos: Dorota Placzek