monsun.theater und Heinrich-Heine-Gymnasium

Man kann es drehen und wenden wie man will – die Zeiten sind alles andere als günstig für eine aktive und produktive TUSCH-Partnerschaft. War die Pandemie zu Beginn noch Impulsgeber für neue Themen und kreative Formate, sorgt sie mittlerweile immer öfter für kreative Ermüdung und gebremsten Tatendrang. Auch die Hoffnung, die große räumliche Distanz zwischen Poppenbüttel und Ottensen könne sich durch den Digitalisierungsschub merkbar verringern, hat sich leider nicht immer bewahrheitet. Und so warten die beiden TUSCH-Partner geduldig auf die ersten Frühjahrssonnenstrahlen. Und auf die Aussicht, dass Präsenzveranstaltungen wieder zur Normalität werden …

Zum Glück gibt es aber einen neuen Raum für Begegnungen: In einer ehemaligen Lagerhalle in der Gaußstraße hat das monsun.theater einen vielversprechenden neuen Spielort gefunden. Mit ihm kann die Zeit bis zur endgültigen Sanierung des Hauses in der Friedensallee überbrückt werden. Die erste Inszenierung  „Umkämpfte Zone“ von Clemens Mädge nach dem gleichnamigen Roman von Ines Geipel hatte dort bereits Premiere. Und dass dieses politisch hochaktuelle Stück sich sehen lassen kann, hat sich auch an der Schule herumgesprochen. Erste Theaterbesuche durch Klassen und Kolleg:innen sind in Planung.

Außerdem hat sich die kulturbegeisterte HEINE-Schülerschaft auf beeindruckend vielfältige Weise mit dem Jahresthema „Wir wollen eine andere Welt“ auseinandergesetzt und ihre Produkte beim schuleigenen TUSCH-Wettbewerb eingereicht. Entstanden sind neben utopischen Kurzfilmen (siehe Foto), sozialkritischen Reportagen auch spannende Kurzgeschichten, intelligente Hörspiele und mixed-media Kunstwerke.

Der Sieger bzw. die Siegerin will noch gekürt werden, aber mit Sicherheit werden alle Einsendungen (und vieles mehr) auf dem TUSCH-Fest am 1. und 2. Juni zu bestaunen sein. Dessen Vorbereitung nimmt jetzt Fahrt auf, und mit etwas Glück werden das monsun.theater und das HEINE ihrem Ruf als echte TUSCH-Netzwerker einmal mehr gerecht. Es laufen nämlich bereits Verhandlungen mit zwei weiteren Hamburger Schulen für ein hybrides Jugend-Kultur-Festival.

War anfangs nicht die Rede davon, dass in der Pandemie kaum mehr etwas möglich sei?

Foto:
Mathis Peters, Jessica Neveling, Colin Ullmann, Noah Hinrichs, Felina Grandi und Maximilian Neumann