LICHTHOF Theater und Julius-Leber-Stadtteilschule

Das erste gemeinsame Partnerjahr hat alle Beteiligten – wie viele andere auch – vor besondere Herausforderungen gestellt. Umso mehr erfüllt die TUSCH-Beauftragte der Schule, Kristina Prause, und die Künstlerinnen vom LICHTHOF Theater, Eva-Maria Glitsch und Swaantje Gieskes, mit Stolz, dass ihr gemeinsames Projekt mit zwei 5. Klassen einen Abschluss gefunden hat.

Bereits im Oktober 2019 starteten sie das Projekt JLS School Check mit drei 5. Klassen. Sie verschränkten künstlerische Methoden mit politischer Teilhabe, um die Schüler:innen spielerisch zu ermächtigen, ihren Schulalltag selbst (mit) zu gestalten.

In einer ersten Phase sammelten die Schüler:innen in verschiedenen Fächern unter dem Motto „Was wünschst du dir für deine Schule?“ Wünsche für die Schule und den Schulalltag. Darauf folgte eine sogenannte Parlamentssitzung, zu der alle drei Klassen zusammenkamen und ihre Wünsche austauschten. Am Ende stimmten sie über deren Relevanz und Priorität mehrheitlich  ab.

Anschließend sollte die Projektwoche folgen, in der die Schüler:innen ihre Wünsche und Vorstellungen künstlerisch umsetzen wollten, aufgeteilt nach den Bereichen Tanz, Performance und Musik/Chor. Doch dann machte die Pandemie einen dicken Strich durch die Rechnung. Auch ein alternativ geplanter Projekttag musste ausfallen. Umso schöner, dass Anfang Oktober, kurz vor den Herbstferien, zumindest zwei 5. Klassen für das Finale „Move On“ zusammenkommen konnten.

In der Turnhalle der Schule probten die Tänzerin Swaantje Gieskes und die Performerin Eva-Maria Glitsch mit den mittlerweile Sechsklässler:innen die Choreografie zu den gesammelten Wünschen. Bewegungssequenzen, die den „Roboter-Staubsauger-im-Klassenzimmer!“ oder erlaubtes „Kippeln-mit-den Stühlen!“ darstellten, wechselten sich mit Sprechchören wie „Nie-wieder- Home-Schooling!“ oder „Ich-wünsche-mir-mehr-Fächer-wie-Gaming!“ ab. Der Appell „Jeden-Tag-Döner-in-der-Schulmensa!“ konnte auch durch die neu erarbeitete und direkt dem Schulleiter präsentierte Choreografie nicht durchgesetzt werden, aber dafür sind die F0rderungen nach „WLAN-für- alle!“ und „Eine-zweite-Turnhalle!“, wie zu Beginn des Projektes von einigen Schüler:innen gewünscht, in Arbeit …

Fotos: Kristina Prause