Ernst Deutsch Theater und Stadtteilschule Öjendorf 

Vom 15. bis zum 20. Februar 2021 fand das 18. plattform-Festival in diesem Jahr statt, zum ersten Mal digital. Die Beiträge beschäftigten sich mit dem Thema „Sinn“: Einfach mal machen? Was passiert, wenn keiner kommt? Bist du von Sinnen? Sinn oder Sinnlichkeit? Merkst du noch was? Und wozu?

Die Jugendsparte plattform richtet jedes Jahr das große Jugendtheaterfestival des Ernst Deutsch Theaters mit Musik, Diskussionen, Theater, Performance und Tanz aus, an dem normalerweise rund 250 Jugendliche beteiligt sind. Mit dabei war in dieser Spielzeit eine TUSCH-Projektgruppe der Stadtteilschule Öjendorf. Die Schüler:innen des Jahrgangs 9 haben gemeinsam mit dem Tänzer und Schauspieler Kristofer Weinstein-Storey an einer Tanztheater-Choreografie gearbeitet, die Teil des Jugendgroßprojektes „Auerhaus“ war.

Traditionell bildet das Jugendgroßprojekt, ein Zusammenschluss aus einem Jugendclub des Theaters und fünf Schulklassen, den Abschluss des Festivals. Zunächst wurde in Präsenz geprobt, doch recht schnell war klar, dass für dieses Festival andere, digitale Lösungen gefordert waren. Die TUSCH-Projektgruppe mit dem Schwerpunkt Tanztheater hat daraufhin ihre Proben kurzerhand in den digitalen Raum verlegt. Gemeinsam wurde für das neue Medium eine Zoom-Party-Szene geprobt und schließlich zur „Aufführung“ gebracht. Auch die anderen Schulklassen mussten sich für ihre Projektgruppe eine digitale Lösung überlegen; so gab es statt Live-Musik eine aufgenommene Version des Liedes „Our-House“ von Madness (Titellied des Stückes), performative Kurzfilme aus Eidelstedt und stop motion Filme der Bühnenbildgruppe.

Auch der beteiligte Jugendclub Schauspiel musste zunächst online weiterproben. Lediglich die Aufführung konnte in Präsenz, unter den gegebenen Hygieneauflagen, aufgenommen und anschließend über die Website des Theaters als Stream angeschaut werden. Die Kurzfilme der Projektgruppen wurden mithilfe einer Projektion ins Bühnenbild transportiert. So konnten die Schüler:innen ihren Auftritt „live“ mit ihren Eltern am Bildschirm zu Hause  genießen. Der Theaterfilm war anschließend für 48 Stunden kostenfrei verfügbar. Einen Einblick in das Jugendgroßprojekt „Auerhaus“ gewährt der Abspann, welcher alle beteiligten Projektgruppen und ihren Prozess skizziert (https://www.ernst-deutsch-theater.de/jugend).

Auch die anderen Programmpunkte des Festivals fanden im digitalen Raum statt. Drei Stückentwicklungen „Kokon“, „Komplott“ und „Mama Nostrum“ der Jugendclubs Basis, Performance und Performance plus sind noch in der Mediathek verfügbar: https://www.ernst-deutsch-theater.de/mediathek/plattform-festival-koenstrukt.

Fotos: Fabian Hammerl