TUSCH versprühte leuchtende Funken!
Am 6. Juni erforschten rund 250 Schüler:innen und mehr als 50 Lehrer:innen, Künstler:innen, Schulleiter:innen und TUSCH Freund:innen bekannte und unbekannte Wege in St. Georg, im Herzen von Hamburg. Im Ohnsorg Theater, im Deutschen SchauSpielhaus, auf dem Hansaplatz und auf den Wegen dazwischen gestalteten die TUSCH Akteure Performances, Workshops und Aktionen, die den Stadtteil für zweieinhalb Stunden in ein buntes und fröhliches, urbanes Theatergeschehen verwandelten.
Um 10.30 Uhr startete TUSCH TATAHH im Foyer des Deutschen SchauSpielHauses, und von dort schwirrten alle zu den weiteren TUSCH Orten aus. Die TUSCH Lotsen der Stadtteilschule am Hafen zeigten die Wege, sorgten für die notwendige technische Unterstützung und behielten immer den Überblick.
Workshops und Präsentationen!
Auf der Studiobühne im Ohnsorg Theater präsentierten Schüler:innen der Stadtteilschule Niendorf die Ergebnisse aus der „KAPUTT-Werkstatt“ mit dem FUNDUS Theater und machten Lust auf die kommende Abschlussperformance auf ihrem Schulhof. Einen Auszug aus Borcherts „Draußen vor der Tür“ zeigten dort Schüler:innen aus der StS Rissen. Nebenan, auf einer neuen Probebühne des gerade im Umbau befindlichen Bieberhauses, führte Björn Lengers von den „Cyberräubern“ in eine mögliche virtuelle Realität des Theaters ein und ließ die teilnehmenden Besucher:innen mit VR-Brillen einen ersten Ausblick auf Zukünftiges geben.
Im SchauSpielHaus waren die Theaterforscher:innen der Grundschule Forsmannstraße unterwegs und Sean Keller lud zu seinem Workshop zum „Online-Theater“ ein. Beide katapultierten die Teilnehmer:innen in eine Theaterzukunft, die vielleicht bis dahin von ihnen so noch nie gedacht wurde.
Ganz real hatten Schüler:innen der Heinrich-Wolgast-Grundschule ihren Stadtteil mit Straßenkreiden erkundet und den Besucher:innen des TUSCH TATAHH Theatertages die Wege auf den Gehsteig gemalt. Eine Aneignung des öffentlichen Raumes, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Verbundenheit und zu einem Heimatgefühl in St. Georg beigetragen hat. Streifenpolizisten des Stadtteils freuten sich ganz offensichtlich über die kurzfristige, farbige Gestaltung.
Der Hansaplatz, das Herz von St.Georg und schwieriger urbaner Raum, zwischen High-End-Konsum, Obdachlosigkeit und Drogenszene, wurde zwei Stunden lang von den Spielen und der Begeisterung der Kinder auf Zeit neu gestaltet: Ein Tanz der Tiere aus dem Hotel, Aktionen mit „Playing up“ vom FUNDUS Theater, eine Ideentankstelle für neue Warming Ups sowie eine Einführung in das professionelle Zöpfe-Flechten brachten Anwohner und Akteure, Flaneure und Teilnehmer:innen miteinander ins Gespräch und damit TUSCH in den Stadtteil.
Spannender Stabwechsel!
Am Nachmittag, bei der Staffelübergabe in der Pausenhalle der Heinrich-Wolgast-Grundschule, gab es schließlich auch Platz für Begegnungen und Austausch. Zwölf Schulen wurden nach zwei bzw. drei Jahren TUSCH würdig verabschiedet und vierzehn neue Schulen lebendig und herzlich begrüßt.
Nach Ansprachen und Grußworten der TUSCH Förderer und Unterstützer und einigen gelungenen Interventionen der scheidenden TUSCH Schüler:innen trafen sich die neuen und alten TUSCH Partner:innen bei Erdbeeren und Lakritzschlangen auf dem Schulhof. Auch hier hatten sich die Schüler:innen mit Straßenkreide verausgabt und TUSCH-Glücksformen markiert, um die neuen Partnerschaft einen ersten Begegnungsort zu geben .
Eine großartige TUSCH Staffel ist damit zu Ende gegangen. Nach der Sommerpause beginnt etwas Neues – wir sind gespannt.
Fotos: Miguel Ferraz