Deutsches SchauSpielHaus und Charlotte-Paulsen-Gymnasium
„Im vergangenen November erhielt das Kulturprofil des 1. Semesters ein professionelles Schauspiel-Coaching mit Carolin Wedeler. Bereits im Vorfeld hatte die Gruppe eigene Szenen zu Emotionen wie Wut, Angst, Freude und Gewissen entwickelt und die Texte dazu gelernt. Der Workshop begann mit einem kurzen Warm-Up: Dabei lag der Hauptfokus auf dem Sprechorgan. Carolin erklärte uns, dass die Stimme zentral im Schauspiel sei. Sie mache das Theater lebendig. Leider war die akustische Verständigung aufgrund der Maskenpflicht erschwert, erwies sich jedoch als eine gute Übung, deutlicher und lauter zu sprechen.
Nach dem Warm-Up ging es mit der Vorbereitung weiter: Wir sollten uns einen Satz, den wir vorher geübt haben, durch den Kopf gehen lassen und den Impuls in unserem Körper suchen, um ihn überzeugend aussprechen zu können. Danach sollten wir uns mit einem:einer Partner:in zusammenschließen und uns tief in die Augen schauen, um dann den Impuls zu finden und den Satz erneut laut nacheinander auszusprechen. Das war an manchen Stellen etwas unangenehm, da man normalerweise jemandem ja nicht so lange in die Augen schaut; genau dies hat aber dazu beigetragen, den Impuls gemeinsam zu finden.
Carolin Wedeler zeigte uns auch, wie es schwer es ist, Freude als echte Emotion rüberzubringen, da es oft wie ,,fake” (künstlich) wirkt. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, Freude übertrieben dazustellen, indem wir hektisch, mit einem Grinsen (leider unter der Maske!) und lauter Stimme unseren Satz gesagt haben – das war total witzig.
Allgemein haben wir sehr viele Tipps von Carolin Wedeler erhalten. Das gemeinsame Reflektieren über die Szenen, Kritik und Verbesserungsvorschläge, um die einzelnen Szenen noch überzeugender zu gestalten, waren äußerst hilfreich. Das Schauspiel-Coaching hat echt viel Spaß gemacht, und wir haben viele neue Dinge gelernt, besonders, wie man das ,,Echte” einer Emotion so umsetzt, dass man es sich selbst glauben würde. Denn das ist es, was Schauspiel auszeichnet.“
(Mona Capita, Ricarda Nierhaus und Dana Kovalenko, S1/2 Kulturprofil)
Foto /Filmstill: Polina Bich