Alescha Abendroth

ist zwar gebürtige Hamburgerin, wuchs aber im Ruhrgebiet auf. In die Hansestadt zurück gekommen ist sie als Studentin und hat hier ihren Master in Kulturmanagement am Institut für Kultur- und Medienmanagement der HfMT absolviert. Während ihres Studiums arbeitete sie in der Abteilung „Kulturelle Bildung“ der Deichtorhallen. Und dort hat sie ihre Leidenschaft entdeckt: Jugendlichen Zugänge zu künstlerischer Arbeit zu ermöglichen. Das Ereignis, Jugendliche zu erleben, die Kunst ­– welcher Art auch immer ­– als Mittel zum Ausdruck nutzen, der über die Sprache hinausgeht, war prägend und hat ihren beruflichen Werdegang maßgeblich beeinflusst. Entsprechend nutzte sie die Chance im Anschluss, als ihr die Möglichkeit geboten wurde, beim „Kulturagenten Programm für kreative Schulen“ zu starten. Diese Arbeit erfüllt sie bis heute mit großer Freude.

An TUSCH reizen sie die Synergien, die aus den Partnerschaften von Schule und Theater entstehen. Auch hier stehe nämlich im Fokus, Jugendlichen neue Ausdrucks- und Erfahrungsräume anzubieten. Zu diesem Zweck fänden sich zwei sehr unterschiedliche Institutionen zusammen und wagten den Versuch einer intensiven Zusammenarbeit über einen Zeitraum von drei Jahren.

Seit Schuljahresbeginn begleitet Alescha diese Zusammenarbeit bereits mit etlichen Impulsen, hat dabei großen Spaß – wie man bereits bei ihrer Moderation auf dem letzten Partnerschaftstreffen im monsun.theater bemerken konnte – und freut sich auf zukünftige Workshops und neue Austauschformate.

Sie erlebt TUSCH als offenes und zukunftsorientiertes Programm und denkt, dass ihm Veränderung eingeschrieben ist. Diese mitzugestalten, Ideen einzubringen und Formate auszuprobieren ermögliche jedem Teammitglied Teil dieses Programms zu sein. Und ihren Teil will sie gern einbringen, ob in Überlegungen über neue Stiftungsformate oder Kooperationen mit Studierenden bis hin zur Mitgestaltung des TUSCH-Jubiläums.

Foto: Alescha Abendroth

Regina Rossi

ist seit Anfang dieses Jahres  auch neu im TUSCH Team mit dabei. Sie ist freischaffende Choreografin, Performerin und Tanzvermittlerin aus Brasilien/Hamburg und verantwortet das Pilotprojekt KUSCH – Kollektive und Schulen.

Was sie an TUSCH-Projekten begeistert, ist der direkte Austausch zwischen Künstler:innen und theaterbegeisterten Kindern und Jugendlichen. Diese Arbeit liegt ihr am Herzen, da sie sich erinnern kann, wie sie auf ähnliche Weise selbst als Schülerin für das Theater begeistert wurde. Durch Theaterunterricht und Workshops in der Schule motiviert hat sie sich letztendlich dazu entschieden in diesem Bereich zu studieren und ihn als Beruf zu ergreifen.

Reginas Aufgabe bei KUSCH wird es sein, die Freie Theaterszene stärker in TUSCH Projekten zu verankern. Nach 20 Hamburger TUSCH-Jahren zwischen theaterinteressierten Schulen und Theaterbühnen sollen jetzt auch Künstler:innen-Kollektive mit Schulen direkt kooperieren. Das heißt: Die Konzeption und Realisierung von spannenden Theater- und Tanzprojekten werden kollektiv zwischen Künstler:innen und Schule ohne Unterstützung von Theaterhäusern oder -bühnen organisiert und durchgeführt.

Mit KUSCH möchte TUSCH einen neuen Schwerpunkt in der Vermittlung von Tanz und Theater innerhalb der Schulen legen: kollektive Strategien und Arbeitsweisen werden in direkter Zusammenarbeit zwischen Schüler:innen, Künstler:innen und Lehrer:innen ausprobiert. Als Pilotprojekt stellt KUSCH vor allem die Frage, wie viel Struktur und wie viel Freiraum braucht eine kollektivistische Arbeitsweise, um im Schulalltag zu funktionieren? Wie können Künstler:innen, Schüler:innen und Lehrer:innen im Schulkontext auf Augenhöhe in flachen Hierarchien zusammenarbeiten, von der Projektidee bis zur Realisierung und Aufführung des künstlerischen Vorhabens? Darüber hinaus möchte KUSCH den direkten Kontakt zur Hamburger Freien Szene herstellen. Damit soll die Möglichkeit eröffnet werden, mit Künstler:innen zu kooperieren, die nicht direkt mit einer Bühne bzw. einem Theater assoziiert sind. Das Format KUSCH soll, angelehnt an Ideen und Bedürfnisse der Künstler:innen, vorbereitet und konzeptioniert werden.

Für interessierte Künstler:innen-Kollektive wurde ein Call for Participation Anfang Februar veröffentlicht. KUSCH hofft auf zahlreiche Bewerbungen und wird rasch in die Vorstellungsgespräche mit den Bewerber:innen gehen. KUSCH möchte gern mit zwei oder drei Kollektiven bereits zur kommenden 10. TUSCH-Runde in den Schulen beginnen!

Wenn du Kollektive kennst,  die ihre künstlerische Arbeit mit Kindern und Jugendliche teilen möchten, oder wenn du selbst im Kollektiv arbeitest:

Bewirb dich und Spread it out!!!

Foto: Anja Beutler