monsun.theater und Helmut Schmidt Gymnasium
Es ist TUSCH-Time! Und das heißt meistens: Es wird bunt und lustig. Doch das liegt nicht unbedingt immer an den Inhalten, die wir im Unterricht und in den Theaterprojekten behandeln,denn diese können auch bedrückend und lähmend sein. Vielmehr ist es die Art und Weise, wie wir uns den Themen nähern. Denn auch Umfragen zu ernsten Themen wie Ausgrenzung und Mobbing oder Theaterbesuche wie „Aus dem Nichts“ im Jungen Schauspielhaus, das auf sehr bewegende Weise einen NSU-Mord auf die Bühne bringt, können uns neue Impulse geben. Sie ermöglichen es uns, in den Austausch miteinander zu gehen, Meinungen zu teilen und unsere Erkenntnisse auf eine neue, theatrale Art zu präsentieren.
Mit jeder neuen Lerngruppe beginnt das Spiel aufs Neue. Und auch mit jeder neuen Lehrkraft, die einer Lerngruppe begegnet, und sei es fachfremd, beginnt ein neues Spiel, mit neuen Regeln. Mal ähnlich, mal ganz anders, aber immer wieder spannend. Jedes Mal kommen wir auf unterschiedliche Weise ans Ziel oder müssen neue Hürden überwinden. Das Wichtigste dabei ist, dass wir gemeinsam Lösungen finden oder auch mal gemeinsam scheitern dürfen. Wir als Lehrkräfte müssen den Schüler*innen diesen Prozess nicht abnehmen. Sie dürfen ihre eigenen Erfahrungen machen, und wir begleiten sie genau dabei. Dadurch bereichern sie den Prozess und das Ergebnis auf eine so bunte und vielfältige Weise, dass es einfach Spaß macht und sie es zu ihrem eigenen Projekt werden lassen.
Die Herausforderung bleibt, auf diesem Weg die Freude nicht zu verlieren und vor allem die Motivation zu bewahren, gemeinsam weiterzugehen. Und genau das ist TuSCH. Die ein oder andere Lehrkraft wünscht sich dafür manchmal eine Anleitung: „HABT IHR NICHT MAL SO EIN PLAYBOOK?“ Naja, genau das haben wir (noch) nicht, aber verdammt gute Ansätze, die es sich lohnt anzuschauen und auszutauschen. Letztlich muss jede*r seinen eigenen Weg mit der Gruppe erproben. Doch den Austausch darüber weiter zu pflegen und den Mut zu haben, neue Wege zu beschreiten, das sollten wir uns bewahren. Wir freuen uns sehr, Teil dieses Netzwerks und dieser großartigen TUSCH-Familie zu sein. Danke dafür!
Text: Ina Steen
Fotos: Ina Steen