Hamburg Ballett John Neumeier und Gymnasium Rahlstedt

Normalerweise betreten die Schüler:innen ihre Sporthalle ohne besondere Erwartung. Am 9. Februar war dies anders. Das Bundesjugendballett hatte sich an diesem Tag zu einem Workshop angekündigt. Und die 9 a erwartete die Tänzer:innen gespannt in der Halle. Nach der Begrüßung wurde rasch deutlich, dass es nicht um klassisches Ballett gehen würde. Vielmehr um den spielerischen Umgang mit dem Thema Tanz. Beispielsweise um Luftballonstaffeln in verschiedenen Variationen. Die Anspannung war nach diesem Warm-up im Nu verflogen.

Von Beginn an mischten sich die Tänzer:innen unter die Schüler:innen. Berührungsängste kamen so gar nicht erst auf. Angeleitet vom Ballettmeister Raymond Hilbert und musikalisch begleitet von einem Pianisten wurden im weiteren Verlauf des Workshops ganz unterschiedliche Ideen aufgegriffen, die den Spaß an der Bewegung stets in den Mittelpunkt stellten.

Aus diesen – meist am Alltag orientierten – Vorstellungen entwickelten sich nach und nach tänzerische Bewegungen. Besonders eindrucksvoll zu verschiedenen Geräuschen (Pusten in eine Flasche, Schütteln von Steinen in einem Karton, Flötenspiel, Folienrascheln …), die die Schüler:innen zur kreativen und zum Teil auch witzigen Umsetzung animierten. Niemand von ihnen wird je zuvor eine „meditierende Luft“ getanzt haben. Zuletzt wurden einzelne Elemente in einer kleinen Choreografie zusammengeführt.

„Cool!“ // „Mal was anderes.“ // „Hat Spaß gemacht!“ // „Witzig!“

Diese Schüleräußerungen fassen den Workshop sehr treffend zusammen. Auch die Entspannungsübung am Ende wurde als sehr wohltuend empfunden. Nach der Feedbackrunde gab es dann noch ein Highlight: Das Bundesjugendballett bot einen stupenden Einblick in seine derzeitige Probenarbeit, die tänzerische Auseinandersetzung mit der „Matthäus-Passion“ von J.S. Bach.

Fotos: S. Buchholz