Junges Schauspielhaus und Grundschule Buckhorn

Seit Herbst ist viel passiert. Ursprünglich war geplant, in der TUSCH Projektwoche zum Thema Lesen Texte über Glück und Freundschaft theatral, filmisch und als Hörspiel umzusetzen. Und vorrangig in den Jahrgängen 3 und 4. Ganz so haben es die Beteiligten aber dann doch nicht in diesem Monat durchgeführt. Die Kolleg:innen wollten sich thematisch nicht so eingrenzen lassen, wie die Idee es ursprünglich vorsah. Nun sollten die 3. Klassen die Geschichte vom „Regenbogenfisch“ des Autors Marcus Pfister auf die Bühne bringen, „Ginpuin – Auf der Suche nach dem großen Glück“ von Barbara van den Speulhof als Hörspiel verarbeiten und Teile des Kinderbuchs „Luca und Ludmilla“ von Sybille Hein filmisch umsetzen. Die 4. Klassen wollten alle am „Zauberlehrling“ arbeiten, sich mit diesem aber auch u.a. theatral, filmisch und als Hörspiel beschäftigen.

An der Projektplanung beteiligt waren neben Laura Brust vom Jungen Schauspielhaus und Sibylle Trinks als TUSCH Beauftragte die Schulleitung, das Kollegium, das Jahrgangsteam, die Projektwochen-AG und externe Expert:innen. Den theatralen Teil nahm Laura Brust selbst in die Hand, für das Hörspiel wurde Linda Stahl vom Radio gefunden und für den filmischen Part Markus Wacker von rasen-tv.

Es wurden: Räume gesucht, Absprachen mit dem Nachmittagsbereich  getroffen, Unmengen von Material herangeschafft, die Hanseatische Materialverwaltung aufgesucht. Das Junge Schauspielhaus stellte Requisiten, Kameras und eine Nebelmaschine zur Verfügung. Aber auch die Kinder brachten einige interessante Objekte mit.

Und dann lief endlich die Projektwoche an. Von den Kindern mit Spannung und großer Neugier, von den Lehrerinnen teilweise mit etwas zurückhaltender Neugierde erwartet. Und Linda wurde krank. Nur an einem Tag konnte sie teilnehmen. Die Lehrerinnen selbst mussten teilweise einspringen und mit den Kindern einüben, was sie doch einer Expertin überlassen wollten. Zum Glück konnte Ronald Waschkawitz einspringen, der im Genre Musiktheater versiert ist. Als Honorarkraft musizierte er einen Tag pro Woche mit den Kindern der IVK.

Aber allen Hindernissen zum Trotz sind die Beteiligten nun mittendrin bzw. können bereits ein erstes Resümee ziehen. Es sieht so aus, als ob TUSCH nun doch alle in den Bann gezogen hat, nicht nur die Kinder, auch die anfangs noch zurückhaltenden Lehrer:innen, die sich über den künstlerischen und pädagogischen Mehrwert freuen. Sie versichern, wie viel sie selbst dazugelernt haben, und bekennen, dass sie auch ein bisschen neidisch sind: „So können wir nicht mit Kindern arbeiten …“

Einziger Wermutstropfen: Die Regeln der neuen Datenschutz-Grundverordnung zur Verarbeitung personenbezogener Daten hindern einige Lehrer:innen und Eltern an der Veröffentlichung von Fotos ihrer Kinder. Zum Trost gibt stattdessen zwei Bilder, die Erstklässler gemalt haben. Vor Weihnachten machten sie einen Workshop mit Laura Brust und besuchten anschließend die Inszenierung „Tiere im Hotel“ im Jungen Schauspielhaus. Die Kinder waren davon nachhaltig beeindruckt.

Fotos: Sybille Trinks